29. März 2024
Kränzen und Schmücken von drei Osterbrunnen
Unter Anleitung von Ursula Scheunemann gestaltete der Heimatverein in diesem Jahr gleich drei Osterbrunnen: Den Brunnen in der Kirchstraße an der Kirche, den Vordergassenbrunnen am Rathaus und das Haldenbrünnele. Pünktlich zum Palmsonntag erstrahlten die Brunnen in ihren festlichen Gewändern mit österlichem Schmuck. Am Osterbrunnen vor dem Rathaus wurde dann am Palmsonntag mit der Segnung der Palmen und der Prozession in die Kirche die Heilige Woche liturgisch festlich begonnen. Am Osterbrunnen in der Kirchgasse konnte das Osterfeuer in der Osternacht entzündet werden.
April 2024
Kauf eines Ex Voto- Bildes aus der Schlosskapelle

Im Vordergrund stürzt ein Reiter vom Pferd. Vermutlich hatte er Glück dabei. Links ist die Galluskirche noch mit dem spitzen Türmchen zu sehen. In der oberen rechten Hälfte ist das Gnadenbild “Maria Hilf“ von der Wallfahrt auf dem Welschenberg abgebildet. So stammt das Votiv- Bild mit Sicherheit aus der ehemaligen Welschenberg-Kirche. Nachdem die Votivbilder aus der Wallfahrtskirche entfernt werden mussten, kam das Bild in die Enzberger Schlosskapelle.
Ehrenvorsitzender Ludwig Henzler, der das Bild schon seit längerer Zeit gerne für den Raum der “Wallfahrt auf dem Welschenberg“ im Museum hätte, konnte das Bild nun für den Heimatverein Mühlheim e.V. von der Herrschaft Enzberg erwerben. Eine Spende machte auch eine Reinigung des Bildes durch Restaurator Wolfgang Karle möglich.
11. April 2024
Verabschiedung von Frau Silvia Schaible
Am 11. April dieses Jahres wurde Frau Silvia Schaible von der Stadtverwaltung verabschiedet. Silvia leitete unser Museum im Vorderes Schloss und koordinierte Veranstaltungen zwischen Heimatverein und Museum im Auftrag der Stadt. In Vertretung des Heimatvereins brachten Ursula und Ludwig ihr als Dankeschön für die gute Zusammenarbeit die Grüße des Vereins mit einem besonders ausgedachten Geschenk dar: ein großes Puzzle-Bild, das aus allen Einladungskarten der von ihr organisierten Ausstellungen bestand.
18. Juli 2024
Freischneiden der Grenzsteine auf dem Welschenberg
Droben auf dem Welschenberg, südöstlich der Wallfahrtsruine am Weg zum Wachtfelsen wo einstmals das Enzberger Wirtshaus mit Rossstall stand, befinden sich noch drei Grenzsteine die das Grundstück der Herrschaft Enzberg vom Territorium der Stadt Mühlheim trennte. Heute durch starken Wildwuchs kaum noch zu finden, müssen sie von Zeit zu Zeit freigeschnitten werden.
Ludwig, Ursula und Christoph haben an diesem Donnerstag gegen Abend die drei noch vorhandenen dreiseitigen Marksteine wieder freigeschnitten und einen Stein höher gesetzt, der fast im Boden verschwunden war.
20. Juli 2024
Führung zur Brunnenstube
Ehrenvorstand Ludwig Henzler lud die Ausschussmitglieder des Heimatvereins zu einer Führung zu den Brunnenstuben-Quellen ein. Zu fünft trafen wir uns auf dem Graben. Dann ging’s runter am Bisle vorbei ins Ostertal, und wir trafen auch gleich auf die Trasse der unterirdischen Teuchelleitung, die von der Brunnenstube angefangen im Ostertal Richtung Städtle verläuft und am Grettenloch ins Städtle bis zum Brunnen am Markt verläuft. Die schon seit dem Mittelalter bestehende Teuchelleitung aus Holz, der einzigen Mühlheimer Wasserversorgung, wurde 1873 von der Stuttgarter Fima Ehrmann mit Leitungen aus Eisen umgebaut. In der Halde der Brunnenstube wurden 7 Quellen in Schächten gefasst und in der Mitte mit dem Hauptsammler verbunden. Das Überschusswasser vom Hauptsammler wird über ein eigenes Rohr abgegeben und läuft als kleines Bächle noch heute den Hang herunter. Ludwig hatte ein Dreikant- Ringschlüssel dabei und konnte alle 6 Schächte öffnen und wir bestaunten das saubere klare Wasser, wie es zum Teil in die Schächte sprudelte. Insgesamt baute die Firma Ehrmann mit insgesamt 23 Schächten, die an der Trasse nur noch durch leichte Aushöhlungen zu erkennen sind. Nur mit eigenem Druck floss das Wasser noch bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts so zum Marktbrunnen ohne mechanische Hilfe, stellenweise auch bergauf. Ludwig wusste etliche Geschichten zu dieser Wasserversorgung zu erzählen, da sein Urgroßvater damals als Brunnenmeister die Verantwortung trug, das ganze Jahr die Brunnen im Städtle mit Wasser zu versorgen.
26. Juli 2024
Kinderferienspaß 2024
Traditionell am ersten Ferienfreitag hat der Heimatverein Mühlheim e. V. wieder zum Ferienspaß für Kinder eingeladen. Dieses Jahr haben sich die Verantwortlichen eine Begehung der Brunnenstube mit seinen sechs historischen Quellen ausgedacht. Auf dem historischen Weg der Wasserleitung wanderte die Gruppe um Tanja Waizenegger, Martina Schänzel und Christoph Heieis zur ursprünglichen Wasserversorgung im Wald der Brunnenstube. Ehrenvorsitzender Ludwig Henzler hatte ein Schlüssel für die noch vorhandenen Schächte dabei und öffnete auch ein paar der Schächte um das klare, fließende Wasser sehen zu können.
Heute werden die Brunnen im Städtle nicht mehr mit dem Wasser aus diesen Quellen gespeist; seit 1970 sind die Brunnen an der regulären Wasserversorgung der Stadt angeschlossen.
Anschließend wurde gegrillt und der Nachmittag mit historischen Spielen wie Eierlauf, Sackhüpfen, Murmelspiel, Dosenwerfen etc. verbracht. 5 Kinder waren angemeldet, und ein Kind hat wieder abgesagt. Zum Spielen kam dann noch Ursel mit ihren zwei Enkelkindern an die Brunnenstube. Bei sonnigem Wetter ging der Nachmittag der leider nur kleinen Gruppe sehr schnell vorüber.
01. August 2024
Neuer Stadtführer
Am Donnerstag, 1. 8. war ein Ablaufen der besonderen Gebäude und Plätze in Mühlheim die in den neuen Stadtführer aufgenommen werden. Der Stadtführer in Form eines Flyers wird vom Heimatverein mitgestaltet und dann in der Mühlheimer Gastronomie ausgelegt, um auf Stadtführungen aufmerksam zu machen.
08. August – 2. September 2024
Abendführungen zum Dreißigjährigen Krieg
und zur Donautalbahn
Der Dreißigjährige Krieg stürzte die Bevölkerung im ganzen Land in unvorstellbare Not. Die Einwohnerzahl von Mühlheim schrumpfte um 75 Prozent. Aus der “Kindler Chronik“ hat Stadtarchivar Ludwig Henzler für den Heimatverein wichtige Zeitzeugnisse dieser schrecklichen Zeit zusammengestellt. Am 8. August führte Christoph Heieis in einer Abendführung vom Schwedengrab durchs Städtle zu Stationen die mit der Belagerung der Schweden und deren Vernichtung im Dreißigjährigen Krieg in Verbindung waren. Am 20. August gab er eine erneute Führung zu diesem Thema.
Weitere Führungen mit dem Thema zur Donautalbahn gab er am 14. August und am 2. September.
03. September 2024
2. Kinderferienspaß auf Burg Wildenstein
In der letzten Ferienwoche lud der Heimatverein 20 Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren zu einer Besichtigung der Burg Wildenstein ein. Bei der Führung durch die Korbflechterin wurde gezeigt wie sie und die anderen Bediensteten zusammen mit den Grafen und Fürsten früher auf der Burg gelebt haben. Den Kindern gefielen dabei besonders die Geschichten rund um die Erlebnisse von damals und der Geheimgang. Auch die Burgkapelle mit dem Wildensteiner Altar wurde den Kindern gezeigt. Auf dem nahegelegenen Spielplatz wurde dann noch ausgiebig gespielt und sich mit Kuchen und Vesperwecken gestärkt.
08. September 2024
Denkmaltag mit Vorstellung des neuen Brunnen im Ostertal
Unterm Bisle im Ostertal, dort wo früher ein Brunnen aus Holz gestanden ist, wurde auf Initiative des Schwäbischen Albvereins in Kooperation mit dem “Naturpark Obere Donau“ und der Stadt Mühlheim ein neuer steinerner Brunnen mit Sitzbank aufgestellt. Der Mühlheimer Künstler Hans-Jürgen Kossack gestaltete die Brunnenanlage aus Muschelkalkstein, der aus der Würzburger Gegend stammt. Der Brunnen selbst ist aus zwei unterschiedlichen hohen Teilen und eine dazu gehörige Sitzbank zu einer Einheit zusammengestellt.
Für die Übergabe an die Bevölkerung nahm der Heimatverein mit Absprache des Albvereins die Gelegenheit, am diesjährigen Denkmaltag, Sonntag den 8. September 2024, ein Brunnenfest mit Musik, Grillwurst, Pommes, kühlem Bier, alkoholfreien Getränken und Kaffee und Kuchen zu veranstalten. Die Stadtkapelle Mühlheim spielte ab 11.00 Uhr zum Frühschoppen auf. Dietmar Bucher von der Albvereinsgruppe Mühlheim begrüßte zu Beginn die Anwesenden und gab einen geschichtlichen Rückblick über die neugestaltete Brunnenanlage. Dabei gab er bekannt, dass der Naturpark Obere Donau 60 % des Nettobetrags übernimmt. Den Restbetrag stiftet der Albverein Mühlheim, und die Stadt Mühlheim übernahm Leistungen durch den städtischen Bauhof.


Ursula Scheunemann gab Grüße im Namen des Heimatvereins und gab bekannt, dass der Erlös des Festes vom Heimatverein zugunsten der Brunnenanlage zukomme. Der Heimatverein nahm die Gelegenheit mit Vorträgen von Ehrenvorsitzendem Ludwig Henzler zu der noch an dieser Stelle unterirdisch vorbeiführenden historischen Wasserversorgung, die von der Brunnenstube bis zum Rathausbrunnen führt. Die schon seit dem Mittelalter bestehende Teuchelleitung aus Holz, der früher einzigen Mühlheimer Wasser-versorgung, wurde 1873 von der Stuttgarter Firma Ehmann mit Leitungen aus Eisen umgebaut. Zu Anschaulichen Erklärungen des Streckenverlaufs der Teuchelleitung, sowie den Schächten in der Halde der Brunnenstube hat Ludwig Zeichnungen, Karten und Fotos zu einer großen Collage gestaltet und auf der Pritsche seines Traktors zur Anschauung aufgestellt.
Das Wetter meinte es auch gut bis gegen Abend dann leichter Regen aufkam. Doch die beiden Zelte, eines der Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins und ein privat geliehenes, bot den noch verbliebenen Festteilnehmern Schutz. Am Ende des gelungenen Festes konnte der Heimatverein 1.000 € für den neuen Brunnen beisteuern.
18. September 2024
Rathaus-Baustellenführung
Zu einer Rathaus-Baustellenführung hat die Stadtverwaltung eingeladen. Sie gab vielleicht die letzte Gelegenheit für viele Jahrzehnte, einen Blick auf die derzeit noch freigelegte Bausubstanz des fast 600 Jahre alten Gebäudes zu werfen. Auch der Heimatverein wird bei manchen Anliegen der Renovierung mit Vorschlägen eingebunden.
Bei der Baustellenführung standen neben Riedinger und Kaltenbach auch Verbandsbaumeister Aldo Menean, Stadtarchivar und Ehrenvorsitzender des Heimatvereins Ludwig Henzler, Zimmermeister und Restaurator Martin Wider und Bauhistoriker Burghard Lohrum für Auskünfte bereit. Aus Gründen der Sicherheit im Hinblick auf die teilgeöffneten Böden und Decken, konnten nicht mehr als 25 Interessierte an der Führung teilnehmen. „Die Statik des Rathauses war von Anfang an überdimensioniert, sonst hätte schon lange etwas passieren können“, erklärte Riedinger.
Nach der Baustellenführung gab Bauhistoriker Burghard Lohrum im bestuhlten Vorderen Schloss noch manches Interessantes zu dem historischen Bauwerk das er als „Ikone der schwäbisch-alemannischen Fachwerkskunst“ bezeichnete. Auch wenn es nach neuesten dendrochronologischen Untersuchungen 38 Jahre jünger ist als nach der Glocke von 1416 angenommen wurde, büßen die paar Jahre des hohen Alters an Ehrwürdigkeit an nichts ein.
Laut Kaltenbach soll nun das Haus grundlegend und nachhaltig „ertüchtigt“ werden mit dem übergeordneten Ziel das Rathaus für viele weitere Generationen zu erhalten.
Am Ende der Vorträge bewirtete eine Gruppe des Heimatvereins die Gäste mit Getränken und Häppchen.
17. Oktober 2024
Postkarten- Ausstellung
Am Donnerstagabend den 17. Oktober eröffnete der Heimatverein e.V. die wochenlang geplant und zusammengestellte Ausstellung mit Postkarten, die hauptsächlich aus Mühlheim und Stetten kommen. Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Ursula Scheunemann übernahm Ehrenvorsitzender Ludwig Henzler das Wort und ging besonders in die Geschichte der Postkarte ein. Vom Schreiben der ersten Mönche bis zur heutigen Postkarte war es ein langer Weg. In den Jahren 1910 bis 1950 war die hohe Zeit der Postkarten, und aus dieser Zeit konnte der Heimatverein den Bestand seiner Sammlung auch wesentlich erweitern. Viele dieser Karten dokumentieren mit ihren malerischen Ansichten von Dorf und Stadt auch die Entwicklung von Mühlheim und Stetten und dienen so als wichtigen Hinweis für die Stadt- und Ortsgeschichte in den vergangenen 120 Jahren.
Feldpostkarten aus dem 1. Weltkrieg, einige davon als sogenannte „Uniform-Postkarten“ mit Porträtfotos der Soldaten sind eine weitere Besonderheit im Bestand. Neben den Bildansichten sind vor allem die Nachrichten und Texte authentische Zeugnisse des Kriegsalltags.
„Schöne Grüße“- Karten zeigen wie wichtig diese oft einzige Möglichkeit der Kommunikation zwischen Freunden, Verwandten und der Familie war. Auch Ansichten des Klosters Beuron sowie dem Donautal waren in der Ausstellung zu sehen.
Desweiteren konnte der Verein auch einen Bestellkatalog eines früheren Verlags für Postkarten zeigen, sowie aus einem Privatbesitz ein umfangreiches Postkartenalbum einer leidenschaftlichen Sammlerin.
Armin Buschle erstellte eine digitale Präsentation ausgewählter Postkarten als Endlosschleife für die Besucher während den Museumszeiten.
Am Sonntag den 10. November lud der Heimatverein e.V. zu einer Sonderführung mit Kaffee und Kuchen zur Ausstellung der Postkarten ein, die überraschend noch mit besonderen Karten ergänzt werden konnte, die von 1908 bis 1930 von Mühlheim in die USA versendet wurden. Tom Walters, ein Nachkomme einer Familie die um 1900 in die USA ausgewandert ist hat sie Ludwig Henzler zukommen lassen. Sie wurden umgehend mit in die Ausstellung aufgenommen. Zu dieser Führung kamen ca. 50 Besucher.
Am Sonntag den 24. November wurde zur Ausstellung eine Kinder-Mitmachaktion gestartet, wo Kinder eigene Postkarten gestalten konnten und über den Museumsbriefkasten verschickt wurden.
Die Ausstellung, die anfangs bis zum 15. November geplant war, wurde aber wegen dem großen Zuspruch bis zum ersten Adventswochenende verlängert. Es kamen noch eine Feierabend-Führung sowie eine für den Heimatkreis Fridingen dazu. Zum Ende der Ausstellung zählten wir ungefähr 270 Besucher.
19. Oktober 2024
Thomasmarkt
Am diesjährigen Thomasmarkt, Samstag, den 19.10. nahm der Heimatverein wieder mit einem Stand teil. Die Organisation des traditionellen Krämermarktes liegt jetzt bei den ARGE-Märkte aus Villingen-Schwenningen. Der Heimatverein bewirtete einen Stand und bot Grillwürste, sowie Waffeln an.
Mühlheim, im Dezember 2024
Jahresprotokollführer: Franz Herrmann
Vereinsvorsitzende: Ursula Scheunemann