Das letzte Jahr des 20-sten Jahrhunderts stand ganz im Zeichen der Vorbereitung der großen Ausstellung „100 Jahre – 100 Augenblicke“, die im Jahr 2000 eröffnet werden sollte.
Wie können wir auf 100 Jahre zurückblicken, gleichzeitig Entwicklungen aufzeigen und Mühlheimer Ereignisse mit der Geschichte Deutschlands und dem Geschehen in der Welt verbinden? Es war eine schöne Aufgabe, die den Ausschussmitgliedern Arbeitseifer, Kreativität und handwerkliches Können in vielen Arbeitssitzungen, aber auch zuhause, abverlangte. Neben der Aufarbeitung der verschiedenen Themen musste ein Ausstellungskonzept erarbeitet werden und gleichzeitig wollte man auch bei der Präsentation neue Wege beschreiten.
Belohnt wurde man durch viele neue Einsichten und interessante Sachverhalte und durch die erfreuliche Resonanz auf die Aufrufe im Mitteilungsblatt, Gegenstände zur Verfügung zu stellen. Dort wurden auch immer wieder solche Neuigkeiten in kleinen Artikeln veröffentlicht. So war man zuversichtlich im kommenden Jahr eine „Jahrhundertausstellung“ präsentieren zu können.
Glücklicherweise wurde die obere Bühne im Museum fertiggestellt, die nun als Depot vom Heimatverein benutzt werden konnte.
Zusammen mit der Stadt konnte eine schöne Radschlosswaffe des Mühlheimer Büchsenmachers Korb aus dem Jahre 1760 erstanden werden.
Die Finanzierung wurde durch das Engagement des Albvereins und private Spenden möglich. Anlässlich der Wild- und Jagdausstellung, die über das Stadtfest zu sehen war, konnte sie der Stadt übergeben werden.
Am Tag des offenen Denkmals wurde der Bevölkerung die Sebastianskapelle vorgestellt, deren äußeres Erscheinungsbild, durch das Auslichten von Büschen und Bäumen, den alten Abbildungen wieder angepasst worden war.
Als Heimatforscher betätigten sich, wie so oft, Ludwig Henzler und Alfons Linke. Über den Stettener Ferdinand Weitzenegger konnten sie viel Interessantes zusammentragen. Er hat mehrere Kirchen im Schwarzwald erbaut und hat mit dem bekannten Baumeister Bagnato zusammengearbeitet.